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Gewaltfreie Kommunikation
Das Modell der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) wurde von Dr. Marshall Rosenberg entwickelt.
Es zeigt einen Weg auf, wie wir mit einer besonderen inneren Haltung und einem Wissen um menschliche Bedürfnisse
in allen gesellschaftlichen Bereichen befriedigende Beziehungen aufbauen und erhalten können.Rosenberg selbst sagt, dass sein Konzept der Gewaltfreien Kommunikation nichts Neues beinhalte:
„Alles, was in die GFK integriert wurde, ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Es geht also darum, uns an etwas zu erinnern, das wir bereits kennen – nämlich daran, wie unsere zwischenmenschliche Kommunikation ursprünglich gedacht war.“
Kennzeichen gewaltfreier Kommunikation:
- Erkennen, wie Konflikte entstehen
- ehrlich statt nett sein
- hinter Vorwürfen das Beziehungsangebot hören und nutzen
- Wut- und Schuldgefühle in Selbstsicherheit umwandeln
- Kreative Lösungen, statt Bestrafung, Angst und Gewalt
- Kommunikation mit Herz und Verstand
- die Schönheit in uns Menschen sehen
Marshall Rosenberg
- Rosenberg lebte von 1934 (Ohio, USA) bis 2015 (New Mexico, USA)
- Sein Leben wurde stark durch die schweren Rassenkämpfe in Detroit (1943) geprägt
- Studierte Klinische Psychologie in Wisconsin (USA) und promovierte 1961
- Gündete 1984 das Center for Nonviolent Communication
- Arbeitete als Mediator in Krisen- und Kriegsgebieten wie Israel, Palästína oder Ruanda
- Schrieb mehrere Bücher, u.a. "Gewaltfreie Kommunikation – eine Sprache des Lebens" (2001)
Rosenbergs Ziele
- Auflösung von alten Kommunikationsmustern wie Verteidigung, Rückzug und Angriff
- Reduzierung von Widerstand, Abwehr und gewalttätigen Reaktionen
- Förderung von Wertschätzung, Aufmerksamkeit, Einfühlung und dem Wunsch, von Herzen zu geben
- Lenkung der Aufmerksamkeit in eine Richtung, in welcher die Wahrscheinlichkeit steigt, das zu bekommen, wonach wir suchen
- Entdeckung des Potentials unseres Einfühlungsvermögens durch die Klärung von Beobachtung, Gefühl und Bedürfnis – statt Diagnose und Verurteilungen